Wie ein Holzofenbrot entsteht

Alles beginnt mit einem winzigen Samen, der auf den fruchtbaren Boden fällt. Umgeben von dichten Wäldern wächst über Jahrzehnte eine majestätische Buche heran. Sie breitet ihre Äste aus und bildet ein beeindruckendes Kronendach, das Schutz vor der Sonne bietet und die Erde darunter mit ihrem Laub bedeckt.

Eines Tages beschliesst der erfahrene Förster, die Buche zu fällen, um Platz für jüngere Bäume zu schaffen und gleichzeitig hochwertiges Holz zu gewinnen. Mit Sorgfalt und Respekt wird ihr Holz verarbeitet und eingelagert.

Währenddessen säht ein Bauer auf seinen Feldern den Weizen, der in der warmen Sonne und unter dem sanften Regen gedeiht. Sind die Ähren im Spätsommer reif und goldgelb, werden sie geschnitten und der Weizen wird von der Spreu getrennt.

In der Mühle wird der Weizen weiterverarbeitet. Die Mühlräder drehen sich langsam und gleichmässig, während der Müller den Mahlprozess überwacht und darauf achtet, dass ein hochwertiges Mehl entsteht. Anschliessend füllt er es in grosse Papiersäcke und schickt sie auf die Reise zur Ruädis Märcht.

Der Holzofenbeck Ruädi mischt das Mehl mit Wasser, Hefe und einer Prise Salz und knetet es zu einem elastischen Teig. Dann lässt er den Teig ruhen und reifen, so dass er sein volles Aroma entwickeln kann.

Nun kann sich Ruädi um das Feuer im Holzbackofen kümmern. Er schichtet das wertvolle Buchenholz im Ofen aufeinander, zündet es an und lässt es zwei bis drei Stunden abbrennen.

Wenn der Teig schön aufgegangen ist, formt Ruädi ihn liebevoll zu Laiben und lässt sie nochmals ruhen. Inzwischen ist das Holz verbrannt und der Ofen kann gereinigt werden. Jeder Laib erhält jetzt noch einen Schnitt und wird schwungvoll in den Holzbackofen gegeben. Das Backen mit dem Holzbackofen ist eine Kunst für sich – es erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um die Temperatur genau richtig einzustellen.

Ruädi überwacht sorgfältig die Temperatur und dreht die Brote regelmässig, um sicherzustellen, dass sie gleichmässig gebacken werden.

Endlich ist der Moment gekommen. Die Brote sind goldbraun und duften verlockend. Ruädi zieht sie aus dem Ofen und legt sie auf den Ausbackwagen um auszukühlen.

Und so endet die lange Reise vom Wachsen der Buche bis zum köstlichen Duft von frischem Brot, das mit Sorgfalt und Liebe gebacken wurde – eine Reise, die Zeit, Geduld und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur erfordert.

Übrigens, diese Geschichte findest du auch auf unserem Brotsack!